
Zoetrop-Trickfilm-Workshop in 4 Modulen für Lehrkräfte und Kreative
Inhalt
Die Magie des Zoetrop-Trickfilm-Workshops erleben
Im viertägigen Zoetrop-Trickfilm-Workshop in Kassel tauchten die Teilnehmenden in die faszinierende Welt der analogen Bewegtbildtechnik ein.
Sieben kreative Köpfe – darunter ein Medienpädagoge, eine Lehrkraft an einer Berufsschule, eine Künstlerin, eine Trickfilm-Hintergrundmalerin, eine Psychotherapeutin, ein Versicherungsvertreter und eine Sozialarbeiterin – nahmen am vier-schrittigen Workshop im Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel teil. Ziel war es, die kreative Kraft analoger Animationstechniken zu entdecken – ganz ohne Bildschirm und Software.
In vier aufeinander aufbauenden Modulen lernten die Teilnehmenden, wie historische optische Geräte wie Zoetrop und Praxinoskop funktionieren, wie man Loop-Animationen auf Papierstreifen oder Scheiben erstellt und wie sich mit Stroboskoplicht und gezeichneten Bildern ein analoger Trickfilm produzieren lässt.
Dank der intuitiven Funktionsweise der Geräte konnten selbst Einsteiger*innen schnell die Grundprinzipien der Animation erfassen. Der Workshop war ideal für Kreative, Lehrkräfte und Neugierige, die die Anfänge des Films praxisnah erleben wollten – ohne digitale Technik.
Was ist ein Zoetrop?
Ein Zoetrop ist ein optisches Gerät aus dem 19. Jahrhundert, das durch die schnelle Abfolge von Einzelbildern eine Bewegung simuliert. In einer rotierenden Trommel mit Sehschlitzen sind gezeichnete Bildfolgen angebracht. Beim Drehen entsteht so die Illusion fließender Bewegung.
Auch Geräte wie das Praxinoskop oder das Phenakistiskop nutzen dieses Prinzip – und sind bis heute hervorragende Werkzeuge für den Einsatz in der Medienpädagogik, in Animations-Workshops oder zur künstlerischen Auseinandersetzung mit Bewegung.
Ablauf des Zoetrop-Trickfilm-Workshops: 4 Module in 4 Tagen
Module 1 – Animation auf Papierstreifen mit dem Zoetrop
Animation durch praktisches Ausprobieren verstehen
Zum Einstieg gestalteten die Teilnehmenden eine handgezeichnete Bildsequenz auf einem Papierstreifen, den sie im Zoetrop testeten. Die analoge Methode machte die Funktionsweise von Frame-by-Frame-Animation sofort begreifbar – durch Drehen, Beobachten und Staunen.
Modul 2 – Ein eigenes Zoetrop bauen
Ein optisches Gerät selbst konstruieren und begreifen
Die Teilnehmenden entwickelten und bauten ihr eigenes Zoetrop-Modell. Dabei erfuhren sie, wie Schlitzanzahl, Bildfolge, Trommelgröße und Drehgeschwindigkeit zusammenwirken. Das selbstgebaute Gerät durften sie nach dem Workshop mit nach Hause nehmen.



Modul 3 – Scheiben-Animation mit Stroboskoplicht
2D- und 3D-Formen mit Lichtanimation zum Leben erwecken
Am dritten Tag ging es um das Zusammenspiel von animierten Scheiben und Stroboskoplicht. Die Teilnehmenden experimentierten mit Blitzfrequenz, Lichtdauer und Helligkeit, um Bewegung durch zeitlich getaktetes Licht sichtbar zu machen – ein spannender Zugang zur Vorgeschichte des Films.

Modul 4 – Stop-Motion-Film mit Musik vertonen
Von der Loop-Animation zum Kurzfilm
Am letzten Tag wurden die Animationen im Stop-Motion-Verfahren digitalisiert. Mit der App Music Maker JAM komponierten die Teilnehmenden ihre eigenen Musikstücke und kombinierten Bild und Ton zu kurzen Animationsfilmen. So entstand ein ausdrucksstarkes Zusammenspiel aus Bewegung und Rhythmus – bereit für die Präsentation.


Höhepunkt: Öffentliche Präsentation mit Musik und Geräten
Zum Abschluss des Zoetrop-Trickfilm-Workshops wurden alle entstandenen Animationen auf realen optischen Geräten öffentlich präsentiert – begleitet von der eigens komponierten Musik. Die Begeisterung im Publikum zeigte eindrücklich, wie kraftvoll analoge Animation auch heute noch wirken kann.
Feedback von Teilnehmenden
„Dieser Workshop hat mir ganz neue kreative Perspektiven eröffnet und in kurzer Zeit beeindruckende Ergebnisse ermöglicht. Vielen Dank für die Freude an der Animation!“
Matthias Kurowski
„Ich habe gemerkt, wie wichtig Geduld und Präzision sind, wenn eine Animation am Ende gut aussehen soll. Eine tolle Erfahrung – vor allem mit so positiver Publikumsreaktion.“
Tobias Haff
Neugierig? Hier sind einige nützliche Links:
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