Participants of a four days Zoetrope workshop by Thomas Stellmach at the Offener Kanal in Kassel.

Weiterbildung in vier Modulen: Zoetrop-Workshop für Kreative, Lehrende und Quereinsteiger

Inhalt

Entdecke die Magie der analogen Animation mit Zoetropen, Praxinoskopen und Stop-Motion

Bei dem vier-tägigen Zoetrop-Workshop in Kassel drehte sich alles um die Faszination analoger Bewegtbildtechnik.

Sieben Teilnehmende – darunter ein Medienpädagoge, ein Berufsschullehrer, eine Künstlerin, eine Trickfilm-Hintergrundmalerin, eine Psychotherapeutin, ein Versicherungsvertreter und eine Sozialarbeiterin – nahmen am vierteiligen Workshop im Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel teil, um die kreative Kraft des Analogen zu entdecken. Sie erfuhren, wie sich mit einfachen Mitteln eindrucksvolle Loop-Animationen gestalten lassen – ganz ohne digitale Effekte.

In vier aufeinander aufbauenden Modulen lernten wir, wie historische optische Geräte wie Zoetrop und Praxinoskop funktionieren, wie man eigene Loop-Animationen auf Papierstreifen oder -scheiben erstellt und wie sich aus Zeichnungen mit Licht und Bewegung ein analoger Trickfilm erzeugen lässt.

Dank der intuitiven Beschaffenheit der Geräte verstanden auch Anfänger schnell die Grundprinzipien der Animation. Der Workshop richtete sich an Einsteigerinnen, Kunstinteressierte und Medienpädagoginnen, die in die Welt des Animationsfilms ohne Bildschirm eintauchen wollten.

Ausschnitte von den Ergebnissen.

Was ist ein Zoetrop?

Ein Zoetrop ist ein historisches optisches Gerät aus dem 19. Jahrhundert, das durch die rasche Abfolge von Einzelbildern Bewegung erzeugt. Es gilt als Vorläufer des Films. In einer rotierenden Trommel mit Sehschlitzen sind Bildfolgen angebracht, die beim Drehen und Durchsehen zu animierten Sequenzen verschmelzen. Auch das Praxinoskop oder das Phenakistiskop nutzen ähnliche Effekte – sie sind Teil vieler Medienpädagogik- und Trickfilmprojekte.

Wie ein Zoetrop funktioniert

Inhalte des Zoetrop-Workshops: 4 Module in 4 Tagen

Module 1 – Animation mit dem Zoetrop auf Papierstreifen

Grundlagen der Animation lernen mit der Wundertrommel

Zum Einstieg gestalteten die Teilnehmenden eigene Animationen auf Papierstreifen. Mit dem Zoetrop – auch bekannt als „Wundertrommel“ – wurde die Abfolge von Einzelbildern zu einer flüssigen Bewegung. Dabei wurden zentrale Prinzipien der analogen Animationstechnik greifbar und visuell erlebbar gemacht.

Modul 2 – Bau eines eigenen Zoetrops

Zoetrop selbst bauen und Funktionsweise verstehen

Die Teilnehmer entwarfen und bauten ihre eigenen Zoetrope. Sie erfuhren, wie die Anzahl der Schlitze, die Zeichnungen sowie die Größe und Drehgeschwindigkeit der Trommel zusammenhängen. Das selbstgebaute optische Gerät konnte nach dem Workshop mit nach Hause genommen werden.

Zoetrope workshop by Thomas Stellmach, modul 2 - making a zoetrope, on the image Ludger Hollmann
Thomas Stellmach tinkers a zoetrope.
Zoetrope workshop by Thomas Stellmach, modul 2 - making a zoetrope, on the image Ludger Hollmann

Module 3 – Animationsscheiben & Stroboskoplicht

Zweidimensionale und 3D-Animation mit Licht zum Leben erwecken

Am dritten Tag ging es um Animation auf Scheiben, kombiniert mit Stroboskoplicht. Durch das kontrollierte Blitzen des Lichts wurde Bewegung sichtbar gemacht. Die Teilnehmenden experimentierten mit Blitzfrequenz, Leuchtdauer und Lichtintensität – ein spannender Zugang zur frühen Bild- und Lichttechnik.

Zoetrope workshop by Thomas Stellmach, modul 3 - animating on disk, on the image Susanne Bayoud

Module 4 – Musik, Stop-Motion und Präsentation

Animation vertonen und als Kurzfilm umsetzen

Zum Abschluss fotografierten wir die Animationen im Stop-Motion-Verfahren ab. Mit der App Music Maker JAM wurden passende Musikstücke komponiert und im Schnittprogramm zu kleinen Animationsfilmen verarbeitet. Die kreative Kombination von Bild, Rhythmus und Sound bereitete die öffentliche Abschlusspräsentation vor.

Zoetrope workshop by Thomas Stellmach, modul 4 - music design, on the image Claudia Tiemann,
Zoetrope workshop by Thomas Stellmach, modul 4 - recording the animation, on the image - Tobias Haff, Matthias Kurowski

Höhepunkt: Öffentliche Präsentation mit Musik und optischen Geräten

Zum Abschluss wurden die Ergebnisse der vier Workshop-Tage auf verschiedenen analogen Geräten präsentiert – begleitet von eigens komponierter Musik. Die Resonanz des Publikums zeigte: Auch ohne Computer lassen sich begeisternde Trickfilme erschaffen.

Feedback von Teilnehmenden

Ein Workshop, der ganz neue kreative Möglichkeiten eröffnet und in kurzer Zeit beeindruckende Ergebnisse ermöglicht. Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg dabei, die Freude an der Animation in die Welt zu tragen
Matthias Kurowski

Ich habe gemerkt, wie wichtig Ausdauer und Präzision sind, wenn man will, dass am Ende alles gut aussieht. Eine tolle Erfahrung – vor allem, wenn das Publikum bei der Endpräsentation begeistert ist.
Tobias Haff

Nützliche Links

Hier findest du alle Informationen zu meinem Zoetrop-Workshop.

Siehe selbst: Erfahrungsberichte in meinem Blog über vergangene Zoetrop-Workshops.

Lies mehr zu meinen Trickfilm-Workshops.

Informiere dich über meine Trickfilm-Show und meinen künstlerischen Arbeiten.

Siehe meine aktuellen und vergangenen Events.

Du willst ein Zoetrop basteln? Hier gibt es ein Wundertrommel Bastel-Set.